Schlafmedizin

Leiden Sie an Schlafstörungen?

Es wird viel darüber gewitzelt, und genauso oft wird es totgeschwiegen: Das Schnarchen. Dass sich hinter dem Schnarchen ein Schlafapnoe-Syndrom verbergen kann, das ist weitgehend unbekannt. Zwei bis vier Prozent der Bevölkerung haben ein Schlafapnoe-Syndrom, das verursacht wird durch nächtliches, sich wiederholendes Kollabieren der Atemwege im Rachenbereich. Durch den Atemwegskollaps entstehen Atempausen (Apnoen), die bis zu 600 Mal pro Nacht auftreten und bis zu zwei Minuten andauern können. Der Patient erstickt nicht im Schlaf, weil es zu unterbewussten Weckreaktionen (Arousals) kommt und die Atmung dann sofort wieder einsetzt. Allerdings bleiben diese häufigen Atemaussetzer in der Nacht nicht ohne gravierende Folgen für die Gesundheit des Betroffenen. Die Folgen der unbehandelten Schlafapnoe reichen von Herzrhythmustörungen bis zum Herzinfarkt, Bluthochdruck oder Schlaganfall und die Lebenserwartung verkürzt sich deutlich. Fast eine Million Patienten haben eine Schlafapnoe, aber wissen es nicht!

Fühlen Sie sich morgens unausgeschlafen?

Wer laut schnarcht, nächtliche Atemaussetzer (Apnoen) hat und sich morgens unausgeschlafen fühlt, sollte sich von seinem Hausarzt an einen Lungenfacharzt überweisen lassen, damit die Verdachtsdiagnose einer relevanten schlafbezogenen Atmungsstörung durch eine ambulante nächtliche Schlafmessung (Polygraphie) gestellt werden kann. Ergibt die schlafmedizinische Anamnese und/oder die nächtliche Polygraphie einen auffälligen Befund, dann erfolgt die weitere Abklärung durch eine detailliertere Untersuchung und Aufzeichnung des Schlafes, eine sog. Polysomnographie, im Schlaflabor.

Wer sollte im Schlaflabor untersucht werden?

Patienten mit Schnarchen und Tagesschläfrigkeit in monotonen Situationen (Lesen, Fernsehen), Apnoen, Sekundenschlaf beim Autofahren, nächtlichem Schwitzen, nächtlichem Herzrasen, häufigem nächtlichen Wasserlassen oder morgendlichen Kopfschmerzen.

Patienten mit Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Schlaganfall, Diabetes, chron. Lungenerkrankung oder M. Parkinson.

Wie kann man eine Schlafapnoe behandeln?

Goldstandard der Therapie relevanter schlafbezogener Atmungsstörungen ist die nächtliche CPAP- oder BiPAP-Therapie, die im Schlaflabor eingeleitet wird. Ein kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck (CPAP = continuous positive airway pressure) über eine Nasenmaske verabreicht schient die Atemwege und verhindert so das Kollabieren der Atemwege im Nasen-Rachenbereich oder im Schlund. Mit dieser Art Maskenbeatmung für die Nacht fühlt sich ein Großteil der Patienten am Morgen wieder frisch und erholt, Sie gewinnen ihre frühere Leistungsfähigkeit am Tage zurück und profitieren davon. Ein kleiner Anteil der Patienten kommt mit der nächtlichen CPAP oder BiPAP-Therapie von Anfang an schlecht zurecht und die Langzeitakzeptanz sinkt über die Jahre, so daß alternative Therapieoptionen gefragt sind. Gerne beraten wir Sie auch schlafmedizinisch, wenn Sie nach Alternativen suchen.